B.I.W. aktuell

 

 

Ausbildung trotz Hindernissen

Obwohl viele Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen in Solingen unbesetzt bleiben, gibt es junge Menschen, die bislang keine Lehrstelle oder Arbeit gefunden haben. Mit drei verschiedenen Maßnahmen werden Jugendliche und junge Erwachsene bei einem Solinger Bildungsträger in Ausbildung und Arbeit gebracht.

Pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr startet das Bergische Institut für Weiterbildung aus Solingen im September mit gleich drei Maßnahmen. Zwei der Angebote sind berufsvorbereitend (BvB und BvB-Reha) und bringen junge Menschen in Ausbildung oder in ein Arbeitsverhältnis. Bildungsbegleiter/-innen, Lehrer/-innen, Sozialpädagogen/-innen und Psychologen/-innen stehen dabei beratend und helfend zur Seite, um bei Schwierigkeiten zu unterstützen. Zusätzlich besteht sogar die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen.

Die Gründe, warum viele Jugendliche in Solingen nicht in Ausbildung und Arbeit kommen, sind sehr unterschiedlich: „Es kann zum Beispiel daran liegen, dass ein Schulabschluss fehlt, oder an der persönlichen Ausbildungsreife, die noch nicht erreicht ist. Und in manchen Fällen erschwert eine Behinderung den Start ins Berufsleben“, erklärt Dr. Heinrich Herbertz, Geschäftsführer des Bergischen Instituts für Weiterbildung (B.I.W.).

Eine Besonderheit ist dabei die berufsvorbereitende Maßnahme BvB-Reha, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich beim B.I.W. durchgeführt wird. Hier werden junge Menschen mit Behinderung auf einen Beruf oder eine Ausbildung vorbereitet, die sonst kaum eine Chance hätten, im Arbeitsleben Fuß zu fassen.

Zum Beispiel Herr P.: Aufgrund verschiedener Erkrankungen kam eine Ausbildung nicht in Frage. Im fachpraktischen Unterricht in der Metallwerkstatt des B.I.W. lernte er die Arbeit mit Metall und trainierte sowohl das Grob- als auch das Feinhandgeschick. Im Förderunterricht und der Berufsschule wurden zusätzlich die schulischen Fähigkeiten gefördert und verbessert, im Bewerbungs- und Sozialtraining schließlich auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet. Dank hoher Motivation gelang es, gleich zwei Betriebe für Praktika zu finden. Das Ergebnis: Beide Firmen waren so überzeugt von dem Bewerber, dass er sogar noch die Wahl hatte, wo er seine Arbeit aufnimmt.

BaE: Chancenpool für Azubis

Das dritte Angebot des sozialen Bildungsträgers: Die „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen“, kurz BaE. Sie bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen, auch wenn noch kein Ausbildungsplatz gefunden wurde. Der Kernpunkt sind Kooperationsbetriebe aus verschiedenen Ausbildungsberufen, die den praktischen Teil der dualen Ausbildung übernehmen. Und die Palette der Berufe, für die sich die Teilnehmer/-innen entscheiden, ist breit: Egal, ob Friseur/-in, Fachinformatiker/-in oder Fleischer/-in. Mit dem passenden Kooperationsbetrieb sind grundsätzlich alle Ausbildungsberufe möglich. Die Ausbildung endet mit einem regulären Berufsabschluss.

Für alle, die dieses Jahr noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und Leistungen nach dem SGB II beziehen, besteht die Möglichkeit, eine BaE zu beginnen. Das B.I.W. bietet Beratungstermine für interessierte junge Menschen an. Telefon: 0212-222 94 0                                                       

 

 

B.I.W. startet Sprachkurse für junge Geflüchtete

Sprachförderung als wichtiger Bestandteil der Integration und Hilfe gegen Fachkräftemangel

Mario und Faisal sind bereits gut im Arbeitsleben angekommen. Mario macht seit September 2022 eine Ausbildung als Tischler, Faisal ist bei einem Recyclingunternehmen angestellt. Beide eint, dass sie jung und sehr engagiert sind und bereits nach kurzer Zeit beruflich Fuß gefasst haben. Das Problem: Sprachlich besteht ein nicht geringer Aufholbedarf. Das B.I.W. fördert nun durch berufsbezogene Sprachkurse im Rahmen der Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“, die sprachlichen Kompetenzen von Auszubildenden und Arbeitnehmern aus Solingen, die als Geflüchtete nach Deutschland kamen. Die Sprachförderung ist dabei ein Baustein der Initiative, die die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen hat. Denn: Sprache, (Aus)Bildung und Arbeit sind der Schlüssel für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit grundlegend für eine gelingende Integration.

Hilfe gegen Fachkräftemangel

Nicht neu ist die Erkenntnis, dass viele Firmen vor großen Problemen stehen. Egal, ob Schreiner/-in, Maler/-in oder Koch/Köchin: Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter/-innen zu finden ist schwer. Junge Menschen mit Fluchthintergrund und Zuwanderungsgeschichte bieten hier eine zusätzliche Chance für den Arbeitsmarkt, die es zu nutzen gilt. Die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ unterstützt dabei mit ihren Angeboten, junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren als Fachkräfte für das Arbeitsleben fit zu machen. Gleichzeitig wird die soziale und berufliche Integration gefördert.

Für Mario und Faisal sieht es also gut aus. Mit der sprachlichen Qualifizierung wachsen ihre Chancen, im beruflichen und privaten Alltag weiter große Schritte nach vorne zu machen.

https://www.durchstarten.nrw/
 

 

Diversität als Unternehmensprinzip

B.I.W. unterzeichnet Charta der Vielfalt

Die „Charta der Vielfalt“ ist eine Selbstverpflichtung, die sich für „Diversity Management “ einsetzt. Der Hintergrund: 2010 gründeten elf Unternehmen den Verein Charta der Vielfalt e.V. mit Sitz in Berlin, mit dem Ziel, das Thema Diversity Management in Deutschland voranzutreiben.

Seit jeher werden beim B.I.W. Modelle realisiert, die der Vielfalt der Beschäftigten Rechnung tragen. Internationalität mit interkulturellen Kompetenzen und kulturelle Vielfalt in einem wertschätzenden Arbeitsumfeld sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Denn gerade individuelle Fähigkeiten, unabhängig von formalen Qualifikationen, Alter, Herkunft oder Geschlecht, tragen zum Erfolg der gemeinnützigen GmbH bei.

Deshalb steht die Entwicklung der Mitarbeiter und deren Talente, Engagement und kreativer Input im Fokus des B.I.W., das im Jahr 2023 sein zehnjähriges Bestehen feiert.

Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt ist nun ein weiterer wichtiger Baustein, das eigene Engagement transparent zu machen und ein Zeichen für die Entwicklung der Vielfalt in einer modernen Arbeitswelt zu setzen.

 „Die Charta der Vielfalt bringt die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversität in der Arbeitswelt voran“.

Link: Charta der Vielfalt – Für Diversity in der Arbeitswelt (charta-der-vielfalt.de)

 

 

Schlemmen, staunen, lachen –  Magischer Jahresanfang beim B.I.W

B.I.W. feiert Start ins Jubiläumsjahr mit tollen Tricks und guter Laune

Einen erlebnisreichen Abend hatte das Team des BIW zum Jahresanfang. Zum Start gab es bei Pizza und Pasta gute Gespräche mit KollegInnen in der Pizzeria Olive in Solingen. Gut genährt und für den weiteren Abend gestärkt ging es dann weiter nach Wuppertal ins Zaubertheater Phillips am Arrenberg. Verblüffende Zaubertricks gepaart mit Stand-Up-Comedy standen auf dem Programm. Und die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Denn wie bei einer Matrjoschka setzt der Wuppertaler Magier einen Trick auf den Trick auf den Trick. Was am Anfang einfach erscheint, ist am Ende undurchschaubar. Und dazu immer wieder tolle Gags, die für spontane Lacher beim Publikum sorgten.

Die Zuschauer sind bei dem Impro-Theater nicht nur stille Beobachter, sondern aktiver Teil der Zaubershow. So hat es natürlich auch das B.I.W erwischt: Da verschwindet der Ehering von Beyza vor den Augen der Zuschauer und taucht am Ende der Show in einem Ei wieder auf, das in einer Orange steckt. Ganz nah dran auch Harald Klemm: Auf der Bühne wurde er Teil der Show in einem Trick mit Überraschungsmoment. Denn nichts war wie es schien. In der Pause dann natürlich angeregte Diskussionen und wilde Spekulationen, wie das wohl funktioniert. Mit dem Ergebnis: „Kann man nicht erklären“.

Das Fazit des Abends: Gelungen und zur Wiederholung dringend empfohlen. Und zum 10-jährigen Bestehen des B.I.W. werden noch einige Überraschungen aus dem Hut gezaubert.

 

 

 
Übungswerkstatt Plus
Pilotprojekt fördert Zugang zum ersten Arbeitsmarkt

Die Kooperationsmaßnahme „Übungswerkstatt Plus“ für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund, wurde gemeinsam vom B.I.W. Solingen und Konzept Wuppertal initiiert. Ziel des zweistufigen Pilotprojekts ist die parallele sprachliche und berufliche Qualifizierung für die Integration in den ersten Arbeitsmarkt.

Die beiden Hauptkomponenten der Übungswerkstatt Plus bestehen aus berufs- und alltagsnaher Sprachförderung, sowie der Fertigkeits- und Kenntnisvermittlung in den Bereichen Metallwerkstatt und Lagerlogistik, die in den Räumen der Konzept Bildung und Services GmbH in Wuppertal stattfinden. Unterstützt wird der Präsenzunterricht durch digitale Medien. So wurde beispielsweise eine umfangreiche Moodle-Lernplattform entwickelt, die genau auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnitten ist. Das Team besteht aus zwei Deutschlehrern des B.I.W., seitens der Firma Konzept sind fachspezifische Ausbilder, ein Jobcoach und eine sozialpädagogische Fachkraft in das Projekt integriert. Durch die Multiprofessionalität wird ein breites Hilfsnetz aktiviert, das die gesellschaftliche Teilhabe fördert und akute Vermittlungshemmnisse abbaut.

Fehlende interkulturelle Kompetenzen, rudimentäre Sprachkenntnisse und kaum vorhandene Berufserfahrung sind ein wesentlicher Hinderungsgrund für den Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt. Dem wirkt das einjährige Pilotprojekt entgegen. Mit Erfolg: Die ersten Teilnehmer wurden bereits in Arbeit vermittelt. 

Direkt zur Maßnahmeseite.

 

Ferienkurs mit Aha-Effekt

Mathetraining für die Abschlussprüfung Klasse 10

Bei der Herstellung eines Solitärspiels aus Metall werden im Kurs nicht nur grundlegende Fertigkeiten im Metallbereich geübt. Auch alle für die Mathe-Prüfung wichtigen Themen kommen zur praktischen Anwendung – Mathematik zum Anfassen.  

Im Kern besteht der Ferienkurs Metall aus der anschaulichen Herleitung verschiedener mathematischer Werkzeuge. Der Fachanleiter des B.I.W., ein Meister seines Fachs und engagierter Ausbilder in verschiedenen Metallberufen, macht so den Satz des Pythagoras im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar und so zum Erlebnis. Durch praktische Anwendung wird die Formel intensiv geübt und auf neue Art verstanden. Der Aha-Effekt ist vorprogrammiert.

Dabei sind die konkreten Arbeitsschritte, angelehnt an die zentrale Abschlussprüfung, darauf ausgerichtet, dass sie jeweils bestimmte mathematische Fragestellungen zum Inhalt haben.

Alle Osterkurse in diesem Jahr waren ausgebucht – ein Kurs sogar als reine Mädchengruppe.

Eine Fortsetzung des erfolgreichen Kurses folgt im nächsten Jahr – dann mit erweitertem Kursangebot.

Kontakt:

Dr. Heinrich Herbertz           

Tel: 0212-222 94 21

Email: heinrich.herbertz(at)biw-online.net

 

Bock zu tanzen? Let’s get started!

Tanzworkshop mit Daniel Fromme

Beim Tanzworkshop mit Daniel Fromme waren Jugendliche und junge Erwachsene begeistert dabei. Das Ergebnis: ein Tanzstück – aus Moves von Hip Hop und Contemporary Dance. Dabei entstand während und vor allem am Ende des Workshops ein Video mit den Teilnehmern als Tänzer.

AUF!leben-Zukunft ist jetzt. Ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung.

Getting Started lets dance-Flyer_A6_FINAL